Warmluftheizung

Die Warmluftheizung ist das in der Vergangenheit am meisten verbreitete Kirchenheizungssystem.

Zentrale Warmluftheizung

Bei einem direkt beheizten Gerät sollte der Lufterhitzer aus hochwertigen VA-Materialien bestehen.
Alternativ kann die Lufterwärmung auch mittels eines indirekt beheizten Warmwasser-Lufterhitzers erfolgen, wenn Warmwasser verfügbar ist (Heizkessel oder Fernwärme). Vorteilhaft ist dies, wenn Nebenräume vorhanden sind, die dezentral mittels Heizkörpern beheizt und geregelt werden können.
Die Umwälzung der Warmluft im Kirchraum erfolgt in der Regel im reinen Umluftbetrieb durch Bodenkanäle. Die Zuluftgitter sind bei dieser Art der Kirchenheizung im optimalen Fall verteilt über den Grundriss anzuordnen, während die Absaugung der Umluft zentral an einer Stelle erfolgen kann. Bei einem ausreichend dimensionierten Luftkanalsystem und günstig angeordneten Lüftungsgittern kann die zentrale Warmluftheizung im Rahmen einer Heizungssanierung aus wirtschaftlichen Erwägungen in der Regel erhalten bleiben. Im Rahmen der Sanierung der Kirchenheizung sind die Brandschutzanforderungen der jeweils gültigen Landesbauordnung, u.a. Einbau von Brandschutzklappen, zu beachten. Weiterhin ist für ausreichend dimensionierte Luftfilter und Schalldämmkulissen zu sorgen.

Dezentrale Wärmestationen

Dezentrale Wärmestationen bestehen im Wesentlichen aus dem warmwasserbeheizten Heizregister, einem langsam laufenden Radialventilator, einer Filteranlage und ausreichend dimensionierten Kulissenschalldämpfern. Die wasserdicht geschweißten Gehäuse aus Edelstahl mit einer inneren Wärmedämmung werden in den Fußboden eingebaut und schließen bodenbündig mit dem Fußboden ab. Die Heizleistungen liegen zwischen 10 und 40 kW je Station. Die Auslegung sollte mit 80/60 °C erfolgen. Für Brennwerttechnik sind auch niedrigere Auslegungstemperaturen möglich. Der Einbau von dezentralen Wärmestationen empfiehlt sich für Kirchenheizungen immer dann, wenn das vorhandene Luftkanalsystem nicht ausreichend dimensioniert ist oder sonst keine andere ausreichende Beheizung vorhanden ist. Die Rohrleitungen zur Anbindung der Wärmestationen können entweder in vorhandenen Luftkanälen bzw. in kleinen, neu herzustellenden Bodenkanälen verlegt werden. Eine hohe Regelgenauigkeit ist bei diesem Konzept gewährleistet.